Wappen

Beschreibung:

Durch einen silbern-blau geteilten Schräglinkswellenbalken geteilt; oben in Blau zwei je für sich ineinandergeschobene und oben zusammenhängende goldene Doppelsturzsparren (Doppelgroßbuchstaben "W"); unten in Gold ein aus dem unteren Schildrand hervorkommender schwarzer Abtstab.

Begründung:

Die Schrägteilung des Wappenschildes durch den silbern-blau geteilten Wellenbalken deutet die landschaftliche Lage des Ortes Werschweiler im Tal der Oster und des Lautenbaches.
Das Doppel - "W" im oberen Schildteil ist auf alten Grenzsteinen entlang der Gemarkung von Werschweiler angebracht und symbolisiert augenfällig den Ortsnamen.
Nach einer Urkunde vom Jahre 1108 restituierte (zurückgeben) Erzbischof Ruthard von Mains dem Chorherrenstift Disibodenberg mehrere im "königreich" gelegene Dörfer, wozu auch Werschweiler gehörte. Der damalige Territorialherr, der Graf Gerlach V. von Veldenz erwarb 1256 die OStertaler Güter von Disibodenberg und verschenkte diese 1257 an das Zisterzienserkloster Wörschweiler im Bliesgau. Die Wahrnehmung der Vogteirechte oblag den Herren Blick von Lichtenberg. Im Jahre 1444 kam Werschweiler territorial mit dem Übergang der Grafschaft Veldenz zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken - es gehört verwaltungsmäßig zum Amt Lichtenberg, Unteramt Konken. Die Vogtei über Werschweiler durch den Herzog von Pfalz-Zweibrücken wird 1533 vom Kloster Wörschweiler bestätigt. Mit der Auflösung des Klosters Wörschweiler im Jahre 1558 fällt Werschweiler auch grundherrlich an das Herzogtum. Im Limbacher Vertrag vom 14. Juni 1603, dem sogen. "Limbacher Vergleich", zwischen Pfalz-Zweibrücken und Nassau-Saarbrücken verzichtet der Herzog u.a. auf Werschweiler, wodurch es von nun an bis zur Franz. Revolution zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken gehörte.
Der 300 Jahre dauernde grundherrliche Besitz des Dorfes Werschweiler durch das Kloster Wörschweiler wird mit dem Abtstab im unteren Teil des Wappens symbolisiert, wobei die Farben Schwarz und Gold gleichzeitig auf die Vogteiherren Pfalz-Zweibrücken und Blick von Lichtenberg hinweisen, deren Wappen aus diesen beiden Hauptfarben bestehen.
Die Farben Bla und Gold im oberen Schildteil deuten die spätere Zugehörigkeit zu Nassau-Saarbrücken, deren Wappenfarben hauptsächlich Blau Gold waren.

Entwurf und Ausführung: Horst Kohler

 

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